Das Wetter sieht etwas besser aus. Wir wollen die Küstenstraße nehmen, das erste touristische (stark umlagerte) Highlight ist der Saltstraumen, ein starker Gezeitenstrom. Wir warten extra eine dreiviertel Stunde ab, um das Abnehmen der Strömung zu erleben, aber es gibt keinen spürbaren Stillstand. Leider ist es dann am Nachmittag wieder wolkig/neblig, den Engabreen, einen Ausläufer des Svartisengletschers, sehen wir nur im Nebel. Man könnte dorthin mit einer kleinen Fähre übersetzen, aber bei dem Wetter lohnt es nicht.
An der ersten kurzen Fähre merken wir dann, dass an diesem Sonntag eine ganze Menge Norweger offenbar die Heimreise antreten wir warten eine Stunde für ca. 20 min Überfahrt. An der Fähre nach Kilboghamn stehen wir dann geschlagene drei Stunden für die einstündige Überfahrt (mit Überquerung des Polarkreises). Alles sieht etwas planlos aus, was da passiert. Direkt nach Kilboghamn stellen wir uns an eine Seitenstrasse, weil es schon sehr spät ist.
Endlich schönes Wetter, wir beschließen spontan, den Smaltind zu besteigen. Der Weg ist sparsam markiert und anstrengend, weil es über glatte geneigte Steinplatten geht. Nach 5 Stunden sind wir wieder unten und waschen erstmal die T-Shirts im Bach.
Außerdem wollen wir noch Mo erreichen, zum Einkauf und um Gas nachzufüllen. Ein toller Stellplatz befindet sich über der Stadt am Bertelberget, eine befahrbare Klippe mit einmaliger Sicht (leider ohne Infrastruktur, sprich Klohäuschen).
Bei Xtrabil kann ich tatsächlich die deutsche Propangasflasche nachfüllen lassen. Die erste Flasche war offenbar vom Vermieter halbleer angeschlossen worden und nach einer Woche leer, auch durch die anfängliche Stromunterversorgung des Kühlschranks bedingt.
Es geht dann über Kongen Richtung Sandnessjoen über die beeindruckende Brücke und dann an den Sieben Schwestern entlang. Wir haben uns den Kwastind als Gipfelziel ausgesucht, 1010 m und es geht bei 0 m los (erstmal durch eine sehr feuchte Weide). Ab den Seen in einem Sattel wird es dann ziemlich alpin, 17:45 tragen wir uns ins Gipfelbuch ein. Ein Gewitter bleibt weiter im Norden. Abends stehen wir auf dem letzten Rastplatz vor der nächsten Fähre.
Nach dem Frühstückfahren wir die letzten 3 km bis zur nächsten Fähre. Das hätten wir lieber anders herum machen sollen, es dauert schon wieder eine Stunde Wartezeit. Leider ist es ziemlich bedeckt. Der Berg mit dem Loch ist über eine schmale Straße ab Bronnoysund erreichbar und gut besucht. Das Loch ist aber schon sehr beeindruckend. Auf grund des schlechten Wetters verzichten wir auf die Umrundung des Bergs und fahren zurück über Bronnoysund und dann ins Inland.
Im Inland ist das Wetter noch besser, wir kommen an einigen Seen vorbei zur E6. Innerhalb von 10 Minuten läuft zuerst ein Fuchs über die Strasse, dann sehen die Beifahrer etwas verdeckt einen Elch und ich muss für ein Moorhuhn auf der Strasse bremsen. Wir übernachten auf einem Rastplatz an der E6 nahe Tunnsjoelva , leider ist kein Elch in der Umgebung zu sehen.