Nach der anstrengenden Hornelentour sind wir etwas platt. Das Wetter ist nur an der Küste einigermaßen annehmbar, in den Sunnmore-Alpen hängen Wolken und es ist nachmittags Regen vorhergesagt. Also bleiben wir an der Küste und suchen eine "leichte" Wanderung auf Hareidlandet heraus, wo eine schöne Rundsicht versprochen ist. Es folgen erstmal eine Fährfahrt (was mit einem 7,5 m-Wohnmobil einigermaßen teuer ist). Wir erreichen Ulsteinvik und suchen nach der Auffahrt bis zum Stausee in Inselmitte. Es ist dann ein unscheinbarer Asphaltweg ohne Wegweiser, an dem wir zweimal vorbeifahren. Nach den ersten Häusern ist dann auch der Asphalt zu Ende und es geht noch 2 km sehr schmal ein Bachtal hoch. Dann kommt plötzlich eine verschlossene Schranke an einem kleinen Kraftwerk, zum Glück können wir dort problemlos parken. Die fehlenden 1,5 km und 200 Höhenmeter der im Rother beschriebenen Anfahrt müssen wir zu Fuß zurücklegen.
Im GPS-Track fehlt ein Stück, da war die Aufzeichnung unabsichtlich aus.
Dann beginnt die eigentliche Rundwanderung , zuerst sehr matschig und dann auf flachen Höhenrücken auf einige Kuppen. Unser Sohn filmt am Breidfjellet ziemlich ausdauernd einige Goldregenpfeifer und ich kann etwas verschnaufen. Ich beschließe dann, die Runde nach dem Sashornet etwas abzukürzen, weil meine Achillessehne schmerzt. Vom ersten Gipfel kann man sehr schön in Richtung der Insel Runde schauen und auch die Brücke dahin sehen. Wir hatten dort 2013 nach den Papageientauchern geschaut. Frau und Sohn nehmen noch die Gipfelchen Store Broren und Mosvarden "mit".
Nachdem wir alle wieder am Wohnmobil sind, überlegen wir, ob man am Abend noch einmal die Papageientaucher auf Runde besuchen sollte. Nach einem Blick auf die Wetter-App beschliessen wir dann das Programm für den nächsten Tag, um pünktlich zur nächsten Schönwetterperiode (für 3 Tage später vorhergesagt) in Andalsnes zum Romsdalseggen aufzubrechen. Also nicht die "Runde" nach Runde, sondern weiter nach Alesund und am nächsten (grauen) Tag mal über den Atlanterhavsveien fahren.
Noch eine Fähre mit Blick auf einige Kreuzfahrtschiffe und dann noch über eine Umleitung nach Alesund. Wir wollen gleich noch einen Blick über die Stadt werfen und probieren, hoch zum Aussichtspunkt Aksla zu fahren. Die Straße wird aber gerade asphaltiert, wir müssen aufwendig wenden und fahren dann erstmal zum offiziellen Wohnmobil-Stellplatz mitten in der Stadt. Der ist bis zum letzten Platz vollgestopft, aber die Ver- und Entsorgung steht zur Verfügung. Wenn man die Stadt "erlaufen" will, ist der Stellplatz ganz günstig, aber wir wollen es zwei Nummern einsamer.
Wir entscheiden uns dann für einen Tipp aus dem Womo-Führer und fahren zum "Akvarium". Dort stehen auch schon einige Wohnmobile auf dem Besucherparkplatz, aber es sind noch genug Parkplätze frei. 200 m weiter am Strand ist auch ein Toilettenhäuschen. Auf dem Weg dorthin treffe ich einen Igel. Wenn es gar nicht richtig dunkel wird, müssen die sich auch umstellen.