Am Morgen gab es dann strahlend blauen Himmel. Im Haukelifjell war noch viel Schnee. Wir steuern Röldal an (am Campingplatz kann man Wasser fassen) und fahren dann auf den Saudavegen (Route wird bei Google Maps wegen Wintersperre falsch angezeigt, deshalb GPSies-Karte). Die steile und an manchen Stellen auch schmale Straße durch die Bergwelt begeistert uns, auf den Seen schwimmen noch Eisschollen. Kurz nach dem höchsten Punkt ist ein kleiner Parkplatz und auf der anderen Straßenseite zeigt ein kleines Holzschild den Start des Pfads zur Söre Tinden (1500 m) an.
Wanderzeit: 6h, davon 70m Pause
Wir starten 10:40 Uhr auf 850 m Höhe. Zuerst geht es über eine Felsstufe und Gras mit spärlich markiertem und kaum ausgetretenem Pfad. Am ersten See in 1000 m Höhe liegt der Pfad dann unter einem Schneefeld, und das gerade an einer steilen Stelle. Also starten wir die erste Umgehung und erreichen eine Anhöhe mit Gipfel-Steinmann. Wir finden danach auch die Steinmänner des Pfads wieder, teilweise geht es durch Schneefelder, teilweise umgehen wir steile Passagen und gehen auf Schuttfeldern und Steinrücken entlang. An einem auf 1400 m gelegenen See verläuft der Pfad über den Abfluß. Im Hochsommer kein Problem, aber bei Schneeschmelze wie an diesem klaren Tag, wo die Sonne heftig auf die Schneefelder brennt, würde man ohne nasse Füße nicht rüberkommen. Das Ziel ist zwar schon zu sehen, aber noch eine Umgehung um den See herum würde zu viel Zeit kosten. Also drehen wir wiedermal um, obwohl heute das Wetter perfekt ist. Auf dem Hin- und Rückweg scheuchen wir einige Schneehühner auf. Wir waren garantiert seit dem letzten Schneefall die ersten dort, keine Spuren weit und breit. Gegen 16:30 Uhr erreichen wir wieder das Wohnmobil, nehmen im Tümpel daneben ein kleines Bad und bleiben auch über Nacht an diesem herrlichen Parkplatz stehen.