Die Fahrstrecke bis zum Blefjell (B) ist ziemlich kurz, da wir für den darauffolgenden Tag den Gaustatoppen fest eingeplant haben. Das Blefjell mit dem Bletoppen ist da eher ein Kompromiss, um an diesem sehr stürmischen Tag auch noch was zu unternehmen. Wir tun uns allerdings schwer, in Helleberg die richtige Einfahrt in den Storeblevegen zu finden, das erste Stück besteht aus großen wassergefüllten Schlaglöchern. Wieder 70 NOK an der Schranke und dann geht es aufwärts fast bis zum Nordstulvatnet (wie immer mit Hüttensiedlungen). Wir wandern kurz vor 13:00 Uhr los. Im Bereich der Seen ist eigentlich noch schönes Wetter, weiter oben wird es aber immer stürmischer. Es geht durch ein langgezogenes Tal (das auch so heißt - Langedalen) bis zum Fuß des Bletoppen. Wir müssen alle verfügbaren Sachen anziehen, weil es langsam durch den starken Wind auch ziemlich kalt wird. Zum Gipfel geht dann ein unmarkierter schmaler Pfad. Oben ist an Gipfelrast nicht zu denken, der Wind treibt uns schnell wieder vom Gipfel.
Auf den Seen unterhalb des Gipfels bildet der Sturm interessante Wellenmuster aus.
Wir biegen zur Sigridsbu ab und erreichen in einem großen Bogen wieder den Beginn des Langedalen. Dann geht es auf gleichem Weg zurück, wir kommen kurz vor 19:00 Uhr an .
Wanderzeit: 5h50m, davon 50m Pause
Zurück am Wohnmobil brechen wir gleich wieder auf Richtung Rjukan. Der Kiwi im Ortszentrum hat bis 21:00 Uhr geöffnet, wir müssen frische Lebensmittel nachkaufen. Dann auch noch Grauwasser ablassen und Wasser auffüllen. Wir finden die ausgeschilderte Entsorgungsstation mit etwas Mühe am Ende eines Gewerbegebiets. Leider fehlen alle Vierkant-Schlüssel an den Wasserhähnen und auch die Schlauchanschlüsse. So etwas haben wir sonst in Skandinavien noch nicht erlebt, da hat jemand mutwillig alles abgebaut. Es geht zwar mit der Zange und notdürftig eingesteckten Schlauch, aber ich werde dabei ziemlich nass.
Dann geht es die Serpentinen hoch zur Hochebene am Gaustatoppen und wir erreichen 22:30 den gut gefüllten Parkplatz am Stavsro. Es ist noch herrliches Licht über dem angrenzenden See. Wir stellen uns auf den erstbesten Platz der unteren Terasse, um die anderen Wohnmobilbesatzungen nicht zu wecken. Es stehen mindest 15 Wohnmobile da. Das Schild mit einer Parkgebühr von 100 NOK sehen wir erst am nächsten Morgen, es wird auch in Norwegisch auf irgendein Mobil-Bezahlsystem verwiesen .